Curcuma Paste für Hunde

Curcuma longa

Warum Curcuma als Paste verabreichen?

Curcumin, der Hauptwirkstoff in Curcuma, der auch für die gold-braune Farbe verantwortlich ist, hat eine geringe Bioverfügbarkeit und wird im Körper sehr schnell verstoffwechselt. Aus diesem Grund ist es ratsam Curcuma mit anderen Mitteln zu vermischen, um eine höhere Wirksamkeit zu erreichen.

Schwarzer Pfeffer: Laut Studien erhöht das Piperin im schwarzen Pfeffer die Wirksamkeit des Curcumas beim Menschen um bis zu 2000 % und bei Ratten 154 %, in dem es die Verstoffwechslung in der Leber hemmt. Die ideale Pfeffermenge um die höchste Wirksam-keit des Curcumins zu erreichen ist 3 % der Curcumamenge – also je 100 g Curcuma, 3 g schwarzer Pfeffer.

Fette: Curcumin ist schwer löslich in Wasser aber gut löslich in Fett. Daher empfiehlt es sich Curcuma mit Fett zu vermischen. Durch die Beigabe von Fett erhöht sich die Bioverfügbarkeit von Curcumin um das 7-8-fache. Hier eignet sich für Hunde insbesondere Kokosfett; wegen seiner ausgezeichneten Verträglichkeit auch bei Tieren mit Pankreas-problemen. Alternativ kann man Ghee (geklärte Butter) einsetzen. Einige Pflanzenöle (Olivenöl, Mandelöl) werden manchmal bei der Anwendung beim Menschen eingesetzt, eignen sich aber nicht für Hunde.

Quercetin: Quercetin ist ein antioxidatives Polyphenol und gehört zur Untergruppe der Flavone oder gelben Pflanzenfarbstoffe. Neben seiner Eigenschaft als starkes Antioxidans, ist Quercetin entzündungshemmend, antikanzerogen, anti-allergisch und beschleunigt die Wundheilung. Eine Kombination von Quercetin und Curcuma verbessert die Wirksamkeit von Curcuma um 147 %. Quercetin findet man insbesondere in Beeren, Äpfeln, Paprika, Brokkoli, Kohl, grünem Blattgemüse, grünem Tee, Salbei, Johanniskraut und Ginkgo.

Zutaten

250 ml Wasser
70-75 g gemahlene Curcuma longa
70 ml Kokosöl/Fett
2,5 g frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer
Alternativ oder zusätzlich 2-3 g gemahlene Papayakerne

 Anleitung

Kokosöl in ein Warmwasserbad stellen, um es zu verflüssigen.

Wasser und Curcuma in einen Topf unter ständigem Rühren aufkochen und dann ca. 10 Minuten schwach köcheln lassen (weiter rühren) bis eine Paste entsteht.

Die Konstistenz der Paste kann entweder durch Zugabe von Wasser verdünnt oder durch Zugabe von Curcuma verdickt werden. Das Kokosöl wird die Paste zunächst auch etwas flüssiger,  aber nach dem abkühlen etwas fester machen.

Wenn die Paste die gewünschte Konstistenz hat, Kokosöl und schwarzen Pfeffer hinzugeben und gut verrühren.

 

Wenn Sie Papayakerne hinzufügen möchten, sollten Sie warten bis die Paste abgekühlt ist um die Zerstörung der Enzyme in den Papayakernen zu verhindern (unter 40°C).

Paste in Gläser oder Dosen abfüllen und nach dem Abkühlen verschliessen und im Kühlschrank aufbewahren.

Gekühlt ist die Paste bis zu 3 Wochen haltbar.

 

Dosierung Curcuma Paste bei Hunden

bis zu 8 kg: ¼-½ TL/Tag
9-15 kg: ½-¾ TL/Tag
16-22 kg: ¾-1 TL/Tag
23-32 kg: 1-2 TL/Tag
33+ kg: 1,5-3 TL/Tag

Mit kleinster Dosis anfangen und langsam erhöhen. Curcuma wird schnell verstoffwechselt, daher ist es besser die Tagesdosis über den Tag verteilt zu verabreichen.

 

Kontraindikationen

Curcuma ist warm und trocknend, daher kann es zu sehr festem Stuhlgang bis hin zur Verstopfung kommen. Curcuma ist eher ungeeignet für sehr „hitzige“ Hunde. Kontraindiziert bei Obstruktionen der Gallenblase. Da Pfeffer die Ausschüttung von Pankreasenzymen stimuliert, sollte man vorsichtshalber kein Pfeffer bei Hunden mit einer akuten oder chronischen Pankreatitis einsetzen. Curcuma ist leicht blutverdünnend und sollte vor chirurgischen Eingriffen abgesetzt werden.

Wirkung

Curcuma ist stark entzündungshemmend und ein starkes Antioxidans. Es findet seinen Einsatz bei folgenden Erkrankungen/Konditionen:

  • Krebs
  • Arthritis/Arthrose
  • Verdauungsstörungen/Verdauungsfördernd
  • Schmerzstillend
  • Leber Tonikum
  • Als wärmender Bitterstoff
  • Immunstärkend
  • Fördert die Wundheilung
  • Hilft bei Hautproblemen
  • Unterstützt die Herzgesundheit
  • Blutzuckersenkend bei Diabetes

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Text & Fotos © Swanie Simon

Quellen

  • Al-Nazawi, M.H. and S.M. El-Bahr, 2012. Hypolipidemic and hypocholestrolemic effect of medicinal plant combination in the diet of rats: Black cumin seed (Nigella sativa) and turmeric (Curcumin). J. Anim. Vet. Adv., 11: 2013-2019.
  • Cruz-Correa, M.; Shoskes, D. A.; Sanchez, P.; Zhao, R.; Hylind, L. M.; Wexner, S. D.; Giardiello, F. M. Combination treatment with curcumin and quercetin of adenomas in familial adenomatous polyposis.Clin. Gastroenterol. Hepatol.2006,4(8), 1035–8
  • Lund, Kaleb C.; Pantuso, Traci. Combination Effects of Quercetin, Resveratrol and Curcumin on In Vitro Intestinal Absorption. Journal of Restorative Medicine, Volume 3, Number 1, 1 April 2014, pp. 112-120(9)
  • Prasad S, Tyagi AK, Aggarwal BB. Recent Developments in Delivery, Bioavailability, Absorption and Metabolism of Curcumin: the Golden Pigment from Golden Spice. Cancer Research and Treatment : Official Journal of Korean Cancer Association. 2014;46(1):2-18. doi:10.4143/crt.2014.46.1.2.
  • Shoba G, Joy D, Joseph T, Majeed M, Rajendran R, Srinivas PS. Influence of piperine on the pharmacokinetics of curcumin in animals and human volunteers. Planta Med 1998;64(4):353–6.
  • Principles and Practice of Phytotherapy: Modern Herbal Medicine. 28. Dezember 2012. von Kerry Bone und Simon Mills
  • The Complete German Commission E Monographs: Therapeutic Guide to Herbal Medicines by Mark Blumenthal (Editor) (10-Feb-2000)