Zusätze A-Z

Kleine Ergänzungsfuttermittelfibel

Chlorella verdankt ihren Namen ihrem außergewöhnlich hohen Gehalt an Chlorophyll. Chlorella enthält große Mengen an Chlorophyll und Carotinoiden, alle essentiellen Aminosäuren, Fettsäuren, sekundären Pflanzenstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Chlorella hat die Eigenschaft, Schadstoffe und Schwermetalle im Darm zu binden und somit bei ihrer Ausleitung zu helfen. Chlorella besteht zu 60% aus hochwertigem Protein, enthält 19 Aminosäuren und ist bekannt für seine Wirkung gegen freie Radikale und seine entgiftenden Eigenschaften. Chlorella hilft beim Menschen, das natürliche Gleichgewicht wiederzuerlangen, indem sie Nährstoffmängel ausgleicht. Neben diesen Macro-Nährstoffen verfügt Chlorella aber auch über andere wertvolle Elemente. Ihrem einzigartigen Nukleotid-Peptid-Komplex, bekannt als CGF oder Chlorella Growth Faktor (Chlorella-Wachstumsfaktor) sagt man nach, verantwortlich für viele der therapeutischen Effekte zu sein. Die Chlorella-Alge enthält ein natürliches Antibiotikum (Chlorellin), stärkt das Immunsystem, indem sie die Interferon-Bildung stimuliert und unterstützt die Leistungsfähigkeit und Vitalität. Das Chlorophyll enthält Enzyme, die zur Geweberegeneration wichtig sind, die Verdauung unterstützen, sowie Substanzen, die die Darmflora unterstützen und antibakteriell und antiviral wirken.

Dosierung:
Kleine Hunde: ¼ TL/ 1 x tägl.
Mittelgroße Hunde: ½ TL/ 1 x tägl.
Große Hunde: 1-1,5 EL/1 x tägl.

Chondroitin
Chondroitin ist das am häufigsten vorkommende Glycosaminglykan im Knorpel, das Wasser im Bindegewebe absorbiert, die Bildung von Hyaluronsäure und so die Elastizität und Gleitfähigkeit der Gelenke fördert. Es hemmt zudem Enzyme, die Knorpel aufspalten. Kleine Chondroitin-moleküle werden gut vom Körper aufgenommen und helfen bei Osteoarthrose und Arthritis sowie Gelenksschäden aller Art. Chondroitin ist meistens zusammen mit Glukosaminen und MSM Bestandteil von Ergänzungsmitteln für die Gelenke, z. B. DHN® Gelenk-Flex.

Dosierung nach Angaben des Herstellers.

Coenzym Q 10
Coenzym Q10, auch Ubichinon genannt, ist ein starkes fettlösliches Antioxidans. Alle Lebewesen benötigen Q10 zur Energiegewinnung. Man findet es vermehrt in Organen wie Herz, Leber, Niere, Pankreas und in der Muskulatur. Innerhalb der Zellen ist das Q10 in den Mitochondrien, dem Ort der Energiegewinnung durch Nährstoffe, zu finden und spielt dort eine wichtige Rolle bei der Sauerstoffversorgung.  Das Coenzym schützt Zellen vor freien Radikalen. Daneben stabilisiert Q10 die Zellwände und fördert ihre Durchlässigkeit für lebensnotwendige Stoffe. Q10 wird bei allen Tieren im Körper hergestellt und mit der Nahrung aufgenommen. Der Körper muss immer ausreichend Q10 zur Verfügung stehen haben, um die Energieversorgung zu gewährleisten. Bei Krankheit empfiehlt es sich, Coenzym Q10 zu ergänzen.

Dosierung: 30-100 mg/Tag

Cordyceps
Cordyceps (Cordyceps sinensis) ist ein Pilz, der in der TCM häufig als vitalisierendes Tonikum eingesetzt wird. Cordyceps erhöht die Blutzirkulation und senkt den Cholesterinspiegel. Cordyceps erhöht die Vitalität und die Ausdauer durch die Verbesserung der zellulären Energieproduktion, die Entspannung des glatten Muskelgewebes in den Lungen und den Blutgefäßen. Hierdurch wird die Sauerstoffaufnahme in den Lungen, der Blutkreislauf und die Durchblutung aller Organe gefördert sowie die Herzfunktion verbessert. Cordyceps stimuliert die Immunabwehr und hilft dem Körper, sich bakteriellen und viralen Infektionen zu widersetzen. Cordyceps fördert die natürlichen Antioxidanssysteme im Körper und soll helfen, Senilität zu verhindern bzw. verzögern.

Dosierung: 0,5 – 2 g/Tag

Enzyme
Verdauungsenzyme helfen bei der Verdauung, indem sie die Nahrungsmittel in resorbierbare Bestandteile aufspalten. Des Weiteren sind Enzyme an sämtlichen metabolischen Vorgängen im Körper beteiligt. Die Bauchspeicheldrüse wird durch enzymtotes, nicht artgerechtes Futter, insbesondere mit hohem Getreideanteil, überbeansprucht. Sie ist zwar oft noch in der Lage, die Enzyme, die für die Verdauung nötig sind, zu produzieren, produziert dafür nicht genügend Enzyme, die für andere metabolische Vorgänge benötigt werden. Es entsteht eine Art „Enzymraub“, die den gesamten Organismus krankheitsanfällig werden lässt. Es ist in der Natur vorgesehen, dass Enzyme mit dem Futter aufgenommen werden. Kochen vernichtet Enzyme, so dass bei gekochter Nahrung keine Enzyme mit dem Futter aufgenommen werden. Die Bauchspeicheldrüse muss dieses Defizit ausgleichen. Irgendwann schafft es die Bauchspeicheldrüse nicht mehr, und das Tier erkrankt. Auch wenn die Bauchspeicheldrüse selber nicht erkrankt, sind solche Tiere meist von Krankheiten geplagt, denn die Enzymaktivität ist im ganzen Körper eingeschränkt. Rohfutter liefert Enzyme, so dass ein Hund, der von Anfang an Rohfutter frisst, keiner Enzyme als Nahrungsergänzung bedarf. Wurde ein Tier aber jahrelang mit Fertigfutter ernährt, kann es sein, dass die Bauchspeicheldrüse nicht mehr richtig funktioniert. In diesem Fall ist es sinnvoll, Enzyme zu füttern. Manchmal erholt sich die Verdauung nach einiger Zeit so weit, dass die Enzyme wieder abgesetzt werden können. Bei einigen Hunden, vor allem solchen mit chronischen Verdauungsstörungen oder degenerativen Krankheiten, ist es notwendig, ständig Verdauungsenzyme beizufüttern. Bei Krankheiten, in der Rekonvaleszenz und bei entzündlichen Prozessen ist es hilfreich, den Körper mit zusätzlichen Enzymen zu unterstützen.

Dosierung: Nach Herstellerempfehlung

Fischöl
Fischöl, Hanföl und Leinsamenöl haben den höchsten Prozentsatz an Omega-3-Fettsäuren, wobei Fischöle reich an Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) sind. Aus der α-Linolensäure werden bei vielen Tieren und beim Menschen die Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA gebildet. Neuste Studien zeigen aber, dass der Hund α-Linolensäure nicht umwandeln kann und somit DHA und DPA über die Nahrung aufnehmen muss. EPA und DHA findet man nur in Lebensmitteln aus tierischen Quellen, vor allem in Fischölen und in geringerem Maß auch im Fett von Wildtieren. Da unsere Haushunde kaum Wild zu fressen bekommen, ist eine Ergänzung mit Fischölen bei der Ernährung sinnvoll. Die verschiedenen Omega-3-Fettsäuren üben unterschiedliche Funktionen aus. DHA ist ein wichtiger Baustein von Zellmembranen im zentralen Nervensystem. Die langkettigen Omega-3-Fettsäuren sind zur Bildung von Eicosanoiden (hormonähnliche Reglerstoffe) zwingend nötig, diese wiederum haben einen Einfluss auf Entzündungsprozesse, die Blutgerinnung, und auf die Erhaltung und Funktion der Blutgefäßwände.

Dosierung: (1 TL sind 5-6 g)
Bei Erkankung/Gelenksbeschwerden: 1-5 g/Tag
Bei starken Hautproblemen: 2-10 g/Tag für 2 Wochen, danach halbieren
Bei Krebs 300-500 mg/kg KM/Tag

Glukosaminglykane
Glukosamin, ein Aminozucker, fördert die Anordnung und die Reparatur des Knorpels. Ein Mangel an Knorpel kann Schmerzen im Bewegungsapparat verursachen. Glukosamin kann die physiologische Nährstoffversorgung des Gelenkknorpels herbeiführen. Es hat entzündungshemmende Eigenschaften und dient als Vorläufer für die Produktion des Gelenkknorpels sowie die Synovialflüssigkeit um das Gelenk. In dem Glukosamine helfen, das Gelenksgewebe und die Synovialflüssigkeit zu regenerieren und erhalten, werden entzündliche Prozesse reduziert und das Tier hat weniger Schmerzen. Glukosamine sind zudem nebenwirkungsfrei. Neuseeland Grünlipp Muschelextrakt enthält viele GAGs sowie wertvolle Fettsäuren. GAGs werden oft in Kombination mit Chondroitin und MSM verabreicht.

Dosierung: nach Herstellerangaben

Grünlipp Muschelextrakt
Die grünlippige neuseeländische Meeresmuschel (Perna canaliculus) enthält neben Mineralstoffen, Spurenelementen und wertvollen Aminosäuren einen ungewöhnlich hohen Anteil an GAGs (Glycosaminglykane). Muschelextrakt fördert die Regeneration und den Aufbau von Knorpel und Bindegewebe und hat zudem eine hervorragende entzündungshemmende Wirksamkeit. Aufbauend wirken die GAG außerdem auf die Struktur des Bindegewebes und die Schleimhäute des Verdauungstraktes. Dieses Muschelfleischmehl ist sehr hilfreich bei allen arthritischen Beschwerden und wirkt am besten, wenn die Zufuhr von Vitamin C und Vitamin E sowie von hochwertigen Omega-3-Fettsäuren gleichzeitig erhöht wird. Die Beweglichkeit der Gelenke steigert sich auf diesem Weg, und die Schmerzen lassen nach. Muschelextrakt ist ein hervorragendes Ergänzungsfuttermittel für Hunde mit Arthrose, HD oder sonstige Gelenkserkrankungen. Achten Sie beim Einkauf nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Qualität. Es gibt heutzutage entfettetes Muschelfleischmehl, das als Muschelextrakt bezeichnet wird. Entfettetes Muschelfleischmehl ist ein Rückstandsprodukt bei der Herstellung von Lipidenprodukten und ist nicht so wirksam wie Muschelextrakt, dass nicht entfettet wurde, dafür kostet es wesentlich weniger.

Dosierung: Je nach Stärke der Beschwerden 1-3 g/10 kg KM/Tag

Kollagen-Hydrolysat
Kollagen-Hydrolysat regt die Knorpelzellen an, vermehrt Gewebe zu bilden und wird deshalb zur Prävention und Therapie von Osteoarthrosen eingesetzt. Kollagen-Hydrolysat trägt zur Festigkeit und Flexibilität des Bindegewebes bei, erhöht so die Gelenksbeweglichkeit und reduziert das Schmerzgeschehen bei degenerativen Gelenkserkrankungen.

Auf gute Qualität achten! Empfehlung: Aspik „PIK-AS“ für Tiere.

Dosierung nach Angaben des Herstellers.

Kolloidalsilber
„Kolloide sind die kleinsten Teilchen, in die Materie zerlegt werden kann, ohne die individuellen Eigenschaften zu verlieren. Diese Partikel befinden sich in destilliertem Wasser und tragen eine elektrische Ladung. Da sich gleiche Ladungen abstoßen, halten sich die Teilchen gegenseitig in der Schwebe. Diese positive Ladung geht allerdings wie bei einer Batterie mit der Zeit – vor allem durch Lichteinfluss – verloren. Deshalb sollte kolloidales Silber immer lichtgeschützt aufbewahrt werden. Am wirkungsvollsten ist kolloidales Silber in einem Zeitraum von drei Monaten nach der Produktion. Ältere Produkte verlieren schnell ihre hohe Wirksamkeit. Die orale Anwendung empfehlen einige Ärzte beispielsweise bei Parasiten- und Hefepilzbefall (Candida) und bei Bakterien- und Virusinfektionen, aber auch bei vielen anderen Erkrankungen. Kolloidales Silber sollte niemals gleichzeitig mit Vitamin C vermischt werden. Da kolloidales Silber selbst bei empfindlichen Geweben wie den Augen keine Reizung hervorruft (kann aber auch mit Wasser verdünnt werden), ist es als „ Erste-Hilfe Spray „ bei Schnittwunden, Entzündungen, Verbrennungen und Insektenstichen verwendbar.“ *

Bei Tieren wird Kolloidalsilber insbesondere bei bakteriellen Hautinfektionen und Pilzen eingesetzt, aber auch bei Magen-Darm-Erkrankungen, Viruserkrankungen und Parasitenbefall.
Gegenanzeigen: Nicht mit anderen Medikamenten oder Antioxidantien einnehmen. Nicht bei Trächtigkeit. Behandlungdauer sollte 4 Wochen nicht überschreiten.
* www.kolloidalsilber.de

Dosierung: 1 TL – 1 EL/30 kg/2 x tägl.

Lebertran
Lebertran wird aus der Leber von Fischen (z. B. Dorsch) gewonnen. Er enthält wertvolle Omega-3-Fettsäuren und besonders hohe Mengen Vitamin A und D sowie Jod, Phosphor und Vitamin E. Er wird als Vitamin A- und D-Quelle, zur Rekonvaleszenz sowie zur Verhütung von Rachitis benutzt. Lebertran darf nicht überdosiert werden, da die fettlöslichen Vitamine A und D bei zu hohen Verzehrmengen toxisch sein können.

Dosierung: 0,5-2 TL/2 x Woche – bei Erkrankungen Dosis kurzzeitig verdoppeln

Meeresalgen (Kelp)
Meeresalgen sind sehr reich an Mineralien, Spurenelementen, Vitaminen und Proteinen. Sie enthalten durchschnittlich zehnmal mehr Mineralien als frisches Gemüse, sind sehr reich an den Spurenelementen Jod, Kupfer und Zink – wichtig für Schilddrüsenfunktion, Haut, Fell, Wachstum – und enthalten alle wichtigen Aminosäuren. Meeresalgen sind außerdem eine gute Calciumquelle. Blasentang und Ascophyllum nodosum sind Braunalgen, die besonders jod- und mineralreich sind. Algen werden eingesetzt bei Darmproblemen, Durchblutungsstörungen, Jodmangel, Arthrosen, Hautproblemen, als Mineralienlieferant und als Nahrungsergänzung zur Gesundheitsvorsorge. Bei frischen Algen und Gemüse kommt es vor, dass der Jodgehalt sehr stark schwankt, deshalb sollten Sie nur Meeresalgen verfüttern, von denen der Jodgehalt bekannt ist. Braunalgen enthalten außerdem eine größere Menge Alginate. Alginate sind in der Lage, die toxischen Schwermetalle – vor allem Quecksilber und Cadmium – im Darminhalt zu binden und unterstützen so deren Ausscheidung. Achten sie darauf, dass ihr Produkt auf Schadstoffe kontrolliert wurde, da Meeresalgen oft mit Schwermetallen belastet sind!

Dosierung nach Angaben des Herstellers

MSM – Methylsulfonylmethan
MSM ist ein organischer Schwefel. Mit zunehmendem Alter verringert sich das Versorgungsmaterial des Schwefels im Körper: Bei Arthrose enthält der Knorpel nur noch ein Drittel der Schwefelkonzentration des gesunden Knorpels. MSM ist für die Synthese von Kollagen unerlässlich und hält die Zellen flexibel und somit die Gewebe weich. MSM wird häufig als eine der sichersten und wirkungsvollsten Behandlungsmöglichkeiten bei chronischen Schmerzen betrachtet. Noch bessere Resultate werden bei Gelenksschmerzen mit der Kombination von MSM und Vitamin C erzielt. MSM befreit den Körper von freien Radikalen, unterstützt die Leber bei der Produktion von Cholin, überwacht den Säuregrad des Magens und verringert das Risiko auf Magengeschwüre. Des Weiteren verringert MSM allergische Reaktionen gegen Medikamente, stimuliert die Insulinproduktion, ist lebenswichtig beim Kohlenhydratstoffwechsel und fördert die Heilung von Wunden. MSM entgiftet den Körper und regt den Blutkreislauf an. Es wirkt aber auch bei Giardiasis, bei Trichinen und Wurmbefall. MSM lindert darüber hinaus Verdauungsbeschwerden, z. B. nach der Einnahme von Medikamenten oder bei parasitären Infektionen. MSM hilft auch bei Darmbeschwerden, wie zum Beispiel Durchfall, chronischer Verstopfung, Übelkeit, Magensäureüberschuss und/oder Schmerzen im Magen-bereich und Schleimhautentzündungen.

Nebenwirkungen: bei hoher Dosis weicher Stuhlgang

Dosierung: 0,5 – 4 g/Tag

Probiotika
Über den Verzehr fermentierter Lebensmittel nehmen wir eine große Anzahl an Milchsäurebakterien auf. Sie können ihre positive Wirkung allerdings nur dann entfalten, wenn sie die Magenpassage überstehen und in ausreichenden Mengen lebend im Darm ankommen. Diese Fähigkeiten besitzen insbesondere probiotische Kulturen. Probiotische Kulturen sind nützliche Milchsäurebakterien, die die natürliche Balance der Darmflora beeinflussen können. Probiotika helfen, das Gleichgewicht zwischen den „guten Bakterien“ (Milchsäurebakterien) und den „schlechten Bakterien“ zu erhalten. Sie unterstützen die Barrierefunktion des Darms gegen Bakterien, Pilze und Viren und damit die natürlichen Abwehrkräfte. Probiotische Kulturen findet man in Milchprodukten wie Joghurt. Alternativ gibt es Produkte wie Symbio Pet, die speziell auf den Darm eines Fleischfressers ausgerichtet sind. BARF-ernährte Hunde brauchen in der Regel keine Probiotika als Nahrungsergänzung außer am Anfang bei der Umstellung auf BARF. Ausnahmen wären nach einer Antibiose, bei Erkrankungen, die den Stoffwechsel im Darm beeinträchtigen, oder nach einer schweren Magen-Darmerkrankung, um die Darmflora wieder aufzubauen.

Dosierung: Nach Packungsbeilage (z. B. Symbio-Pet)

Propolis
Es besteht im wesentlichen aus Harzen, Wachs, Ölen und unlöslichen Bestandteilen. Außerdem enthält Propolis wertvolle Spurenelemente und Vitamine und mindestens 30 Substanzen, die antimikrobiell wirken. Propolis hat desinfizierende, antimykotische, entzündungshemmende, schmerzstillende und abwehrkräftigende Eigenschaften. Propolis ist zu empfehlen bei Magenschleimhautentzündung, zur Stärkung des lmmunsystems, bei Arthritis, Arthrose, Pusteln und Bläschen, Candida-Pilz-Infektion, bei Zahnfleisch-, Mandel-, Hals-, Gebärmutter- und Scheidenentzündungen, sowie bei Husten, Prostatitis und Kehlkopfkatarrh.

Ganz im Vordergrund steht der antibiotische Effekt. Zahlreiche Versuche haben ergeben, dass viele schädliche Mikroorganismen (bestimmte Bakterien, Pilze) durch Propolis abgetötet werden. Dies gilt zum Teil auch für Viren z. B. Herpes. Propolis erwies sich als hochwirksames Antibiotikum mit breitem Wirkungsspektrum. Darüber hinaus stärkt es die körpereigene Abwehrkraft. Die desinfizierende Wirkung ist so hoch einzuschätzen, weil es bei der Anwendung zu keinerlei Nebenwirkungen kommt, ganz im Gegensatz zur Zerstörung der physiologisch notwendigen Darmflora beim Einsatz von Antibiotika. Ein weiteres wichtiges Anwendungsgebiet sind schlecht heilende Verbrennungen, Brandwunden, Wunden, Geschwüre und Hautentzündungen. Besonders wirkt es auf den Darm. Viele Entzündungen lassen sich Dank der antibiotischen und entzündungshemmenden Wirkung heilen, ohne dass die Darmkeime zerstört werden. Aber auch zur Nachbehandlung des Darms nach Antibiotika- und Strahlentherapie, bei Darmträgheit, Durchfall bewährt sich Propolis. Ganz allgemein wirkt Propolis kräftigend und mild anregend auf den gesamten Organismus, stärkt das Herz und beugt Arterienverkalkung vor und steigert vor allem die Körperabwehr. Propolis hat eine regenerative Wirkung bei allen Wunden; auch bei Brandwunden dient es der Geweberegeneration.

Dosierung Propolis Pulver: 1-2 Messerspitzen/Tag ins Futter als Kur (max. 4 Wochen)

Reishi – Ganoderma lucidum
Reishi ist ein Pilz, der schon lange in der TCM Gebrauch findet. Bei Hunden wird Reishi zur Immunstärkung eingesetzt und bei Räude, Atemwegserkrankungen, zur Linderung bei einer Chemotherapie oder Kortisonbehandlung, zur Unterstützung nach Operationen und bei Parasitenbefall.

Kontraindikationen: Nicht bei Gerinnungsstörungen geben. Wirkt blutverdünnend.

Dosierung: Nach Packungsbeilage zubereiten und entsprechend dosieren.

Spirulina
Spirulina ist eine Mikroalge aus der Familie der Cyanophyceae. Sie kommt natürlich vor in tropischen und subtropischen Gewässern und zeichnet sich durch einen hohen Proteinanteil aus. Weiterhin enthält Spirulina verschiedene Mineralstoffe wie Phosphor-, Eisen-, Magnesium-, Mangan- und Zinkverbindungen sowie über 50 Vitalstoffe (Vitamine, Mineralien & Spurenelemente) und 18 essentielle und nicht-essentielle Aminosäuren. Spirulinamehl hat aufgrund seines Chlorophyll-Gehaltes eine tief dunkelgrüne Farbe. Spirulina hat eine stark antioxidative Wirkung und ein Pigment, Phycocyanin, das das Wachstum von Krebszellen verhindern kann. Das Chlorophyll in Spirulina enthält Enzyme, die zur Geweberegeneration wichtig sind, die Verdauung unterstützen, sowie Substanzen, die die Darmflora unterstützen und antibakteriell und antiviral wirken.

Dosierung:
Kleine Hunde: ¼ TL /  2 x tägl.
Mittelgroße Hunde: ½ TL /  2 x tägl.
Große Hunde: 1-2 EL / 2 x tägl.

Taurin
Taurin ist eine Aminosäure, die eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des zentralen Nervensystems und bei der Flüssigkeitsregulierung in den Körperzellen spielt. Taurin ist ein Bestandteil von Neurotransmittern, die für reibungslose Nervenfunktionen verantwortlich sind, und kann durch diese Eigenschaft hilfreich bei Nervenerkrankungen, Muskelzittern und Epilepsie sein. Des Weiteren spielt Taurin eine Schlüsselrolle in der Calcium-Regulation des Herzens, reguliert dadurch den Herzschlag und kann bei Stauungsinsuffizienzen des Herzens eingesetzt werden. Taurin ist auch am Leberstoffwechsel, der Gallenproduktion und dem Fettstoffwechsel  beteiligt und kann bei Leberentzündungen, z. B. Hepatitis, hilfreich sein.

Dosierung: 100-500 mg/2-3 x tägl.

Bei Epilepsie kann die Dosis kurzzeitig bis auf 5 g erhöht werden.

Thymus (Bries)
Die Thymusdrüse des Kalbes enthält als Nährstoff vor allem Niacin und Vitamin C. Sie unterstützt die körpereigene Abwehr. Die Thymusdrüse gibt Hormone ins Blut ab, spielt eine wichtige Rolle beim Wachstum und bei der Immunabwehr. Die Thymusdrüse ist für die Antikörperbildung und die Entwicklung der zellularen Immunabwehr verantwortlich. Sie schickt bei Krankheiten und Infektionen Lymphozyten aus, um Erreger abzutöten. Thymusextrakte werden im Humanbereich zur Stärkung des Organismus insbesondere bei Krebserkrankungen eingesetzt. Als Futterbeigabe bei Erkrankungen und in der Rekonvaleszenz einsetzen.

Vitamin K1
Vitamin K gibt es in zwei natürlichen Formen, Vitamin K1 oder Phyllochinon und Vitamin K2 oder Menachinon. Vitamin K1 und K2 sind fettlösliche Vitamine und haben im Körper viele wichtige Funktionen. Am bekanntesten ist Vitamin K für die Regulierung der Blutgerinnung durch die Produktion von Prothombin. Vitamin K spielt außerdem eine große Rolle bei der Regulierung des Calciumstoffwechsels, indem es das Eiweiß Osteocalcin, welches Calcium in die Knochen einschleust, aktiviert. Ohne die Aktivierung durch Vitamin K kann dies nicht geschehen. Eine weitere wichtige Rolle spielt Vitamin K beim Erhalt der Darmflora, der Stärkung des Immunsystems, der Erhaltung gleichbleibender Fließeigenschaften des Blutes, der Verhinderung von Thrombozyten-Aggregation, der Entspannung der Muskulatur, der Enzymaktivität, der Sicherung der Leber- und Nierenfunktion, der Regulation anderer Vitamine, der Beeinflussung von Antibiotikawirkung und der Neutralisation bestimmter Schimmelpilzgifte.* K1 wird mit der Nahrung aufgenommen, K2 wird im Darm mit Hilfe von Bakterien synthetisiert. Die Haupt-Aufnahmeorte sind Leber, Muskeln und Haut. Vitamin K ist überwiegend in grünem Blattgemüse wie Spinat, verschiedenen Kohlsorten und Heilpflanzen sowie in Meeresalgen enthalten. Tierische Quellen sind Leber, Eigelb und Fischmehle. In den meisten Fleischsorten sind kleine Mengen K1 enthalten. Nach Antibiotikakur, Operationen, schweren Erkrankungen, Herzerkrankungen oder bei Skeletterkrankungen ist es sinnvoll extra Vitamin K1 zu verabreichen.
* www.vitamin-k1.de

Dosierung: 0,5-1 Tropfen/kg KM.
Eine Überdosierung ist nicht bekannt.